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Raether-Lordieck/Kliese: Populisten entgegentreten

„Luthers theologische Gedanken haben die mittelalterliche Kirche in ihren Grundlagen erschüttert, dieser geistige Aufbruch hat die Reformation und damit den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit ausgelöst, die Gestalt der Kirche erneuert und unsere Kultur in den Wurzeln geprägt“, sagte Iris Raether-Lordieck, Beauftrage für Kirchen und Religionsgemeinschaften, am Mittwoch im Landtag in der Aktuellen Debatte „‘Dem Volk aufs Maul schauen‘ – Luther heute – Kennen und leben christlicher Werte in unserer Zeit“.

Sie schlug einen Bogen zum Thema Freiheit und verwies auf Situation der Kirche in der DDR und vor allem auf deren Rolle in der Zeit der friedlichen Revolution. „Kirche hat Orientierung gegeben. Heute, 28 Jahre später, brauchen wir wieder zeitgemäße Orientierungsmodelle. Die Menschen sind anfällig für Populisten, die vorgeben, dem Volk aufs Maul zu schauen, sie aber für ihre Zwecke instrumentalisieren.“

Hanka Kliese, Sprecherin für Erinnerungskultur, plädierte in diesem Zusammenhang nachdrücklich für eine bessere Debattenkultur. „Es geht um eine Kultur der Gegenrede, die den Gegner achtet, aber eine klare Haltung bezieht und nicht aus Angst vor Populisten selbst populistisch wird.“