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  • SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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Alarmierender Anstieg rechter Gewalt in Sachsen

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+++ Probleme beim Namen nennen +++  Zivilgesellschaft stärken +++ Rassismus bekämpfen +++

Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Sprecher für Demokratische Kultur, zur Statistik der Opferberatung des RAA Sachsen über rassistische Gewalt:

„Die Zahlen sind nicht nur alarmierend, sie waren leider auch zu erwarten. Sachsen hat ein massives Problem mit Rassismus. Das belegen die in den letzten Jahren stetig steigenden Zahlen rechter Gewalttaten. Die enorme Steigerung macht deutlich, dass AfD und PEGIDA ein Klima geschaffen haben, in dem Gewalt kein Tabu mehr ist. Im Gegenteil: Sie sind der Nährboden für diese Taten“, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Sprecher für Demokratische Kultur, Henning Homann, zur heute vorgestellten Statistik zu rechter und rassistischer Gewalttaten in Sachsen. So wurden im Freistaat Sachsen 477 Angriffe mit 654 Betroffenen gezählt. Das ist ein Anstieg, im Vergleich zum Vorjahr, um 86 Prozent.

Quelle: Opferberatung des RAA Sachsen

Quelle: Opferberatung des RAA Sachsen

Homann dankte der Arbeit der Opferberatung: „Sie gibt den Opfern eine Stimme. Sie zeigt uns ihre Schicksale. Wir tun gut daran, diese stärker zu hören, denn sie sagen uns etwas über die Situation in unserem Land. Nicht nur die Opferberatungen, auch viele andere gesellschaftliche Träger übernehmen Aufgaben, die der Staat nicht geleistet hat und auch jetzt noch nicht leistet. Unsere Aufgabe ist es, die Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu verbessern und damit  die Zivilgesellschaft deutlich zu stärken.“ So müssen Projekte bedarfsgerecht finanziert und verstetigt werden. Die Träger müssen institutionalisiert gefördert werden. Die Arbeit der Initiativen muss besser anerkannt werden.“

Homann abschließend: „Wer sich täglich gegen Rassismus engagiert, wer das Problem beim Namen nennt, wer hilft und unermüdlich gegen rechte Umtriebe kämpfte, hat nicht nur unsere volle Unterstützung sondern auch die Anerkennung aller demokratischen Akteure im Freistaat verdient.“