Juliane Pfeil-Zabel, familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur aktuellen Diskussion über Verbesserungen bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern:
„Eine hohe Qualität an den sächsischen Kitas ist uns ein Herzensanliegen, das wir Schritt für Schritt angehen: Mit der Verbesserung des Betreuungsschlüssels, der Anerkennung der Vor- und Nachbereitungszeit und der kontinuierlichen Erhöhung der Kita-Pauschale. Um hier weitere Schritte gehen zu können und den Generationswechsel zu gestalten, wird es darauf ankommen, auch in den kommenden Jahren ausreichend Erzieherinnen und Erzieher zu haben“, erklärt Juliane Pfeil-Zabel, familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag.
„Wir müssen dafür sorgen, dass die Ausbildung attraktiver wird und junge Menschen den Erzieher-Beruf ergreifen. Fünf Jahre sind eine lange Zeit. Künftig mehr Praxis in die Ausbildung zu integrieren und sie damit auch zu verkürzen, könnte ein Weg sein. Auf jeden Fall muss das Schulgeld entfallen. Warum sollte man heute einen Beruf erlernen und dafür noch zahlen, wenn andere Ausbildungsstellen leer bleiben“, gibt Pfeil-Zabel zu bedenken.
Zur Einschätzung des künftigen Bedarfs erwidert Pfeil-Zabel: „Und täglich grüßt das Murmeltier. Die Debatten zum Lehrermangel laufen auf Hochtouren und in den wachsenden Städten sowie im ländlichen Raum wird bereits heute nach pädagogischen Fachkräften gesucht. Sicher haben wir in den letzten Jahren die Kapazitäten erhöht, aber wir wissen nicht, ob die Erzieherinnen und Erzieher in Sachsen bleiben.“
„Wir dürfen nicht erst reagieren, wenn der Mangel unübersehbar ist und Kindergärten zwangsgeschlossen werden. Ein frühzeitiges Monitoring mit Absolventenstudien und einer Erzieher-Bedarfsplanung müssen jetzt in Angriff genommen werden, um auch bei den pädagogischen Fachkräften schnell nachsteuern zu können.“