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  • SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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Raus aus der Schuldenfalle – Koalition stärkt Insolvenzberatung

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+++ Antrag der Koalition im Landtag beschlossen +++ Hilfe für überschuldete Menschen +++ Erhebung belastbarer Zahlen +++

Jörg Vieweg, Abgeordneter SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zum Koalitionsantrag „Insolvenz privater Haushalte im Freistaat Sachsen“ (Drucksache: 6/4724):

„Jeder zehnte Erwachsene in Sachsen ist überschuldet. Das sind über 300.000 Menschen im Freistaat. Besonders gefährdet sind junge Erwachsene und Seniorinnen und Senioren. Vor allem in jungen Jahren kann ein problematischer Prozess beginnen. Die vielzitierte Schuldenfalle ist hier das Smartphone. Kein Überblick über die Kosten, trotzdem weiter konsumieren und mit Statussymbolen den scheinbaren Erwartungen gerecht werden. Überall bunte Werbeversprechen, Kredite mit niedrigen Zinsen und das schnelle Glück mit einem Kaufklick im Internet. Das Zahlen wird auf das Morgen verschoben. Die Überschuldung kann sich aus solchen frühen Zahlungsverpflichtungen immer weiter steigern. Und dann zur Privatinsolvenz führen“, begründete Jörg Vieweg im Landtag die Wichtigkeit des Koalitionsantrages und der Insolvenzberatung im Freistaat.

„Wenn Arbeitslosigkeit, Armut oder schlicht Nichtwissen in eine persönliche Krise führen, die die Existenz bedroht, dann muss es Orte und Menschen geben, an die man sich wenden kann. In Sachsen haben wir glücklicherweise mit den Schuldnerberatungsstellen und den Verbraucherinsolvenzberatungsstellen solche Ansprechpartner“, so Vieweg weiter. Diese Beratung müsse verstetigt werden: „Überschuldete Menschen im Freistaat Sachsen müssen auch weiterhin eine umfassende, fachlich kompetente Insolvenzberatung erhalten können. Dabei muss sowohl die personelle Ausstattung als auch die Fachkompetenz der Beratung sichergestellt werden.“

Um diese Ziele zu erreichen, müssen verlässliche und belastbare Zahlen zur Entwicklungen und Ursachen von Verschuldung, zu Verbraucherinsolvenzverfahren und zum Stand der Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen erarbeitet werden.

„Scheitern ist nicht schlimm. Es geht darum wieder aufzustehen. Mit unserem Antrag helfen wir dabei. Wir stärken die Insolvenzberatung im Freistaat und verbessern die Hilfe für überschuldete Menschen“, so Vieweg abschließend.